Laboreffizienz mit einem Open Source LIMS langfristig steigern – geht das?

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Ein Laborinformationsmanagementsystem (LIMS) ist ein softwarebasiertes Labor- und Informationsmanagementsystem, das eine optimierte Automatisierung und Steuerung von Laborprozessen vom Probeneingang bis zur Ergebnisberichterstattung bietet. Ein LIMS umfasst typischerweise Funktionen zur Verwaltung der Probenverfolgung, Probenanalyse, Ergebniseingabe und -speicherung sowie Berichtsverteilung. Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die ein LIMS für die Laborumgebung bringt, vor allem; erhöhte Produktivität und verbesserte Datenqualität, die beide die Betriebskosten senken und Personal von alltäglichen Tätigkeiten befreien. Diese Art von Software dient auch der Verbesserung der Kapazität, bietet schnellere Bearbeitungszeiten für Kunden, höhere Genauigkeit und Qualitätskontrolle, Live-Suchen und die Möglichkeit, mit anderen Abteilungen zusammenarbeiten. Es gibt eine Reihe von Open-Source-LIMS Lösungen am Markt. Aber kann ein solches LIMS für Labore eine langfristige Lösung sein? Kann man die Laboreffizienz mit einer solchen Lösung langfristig steigern? Wir haben uns das einmal angeschaut.

Was ist ein Open Source LIMS überhaupt?

Traditionell sind LIMS Systeme proprietäre Softwareanwendungen mit Quellcode, der der Öffentlichkeit nicht frei zugänglich ist. Dies hat es Labore häufig schwierig gemacht, ihr LIMS an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen.

Ein Open-Source-LIMS ist eine Softwareanwendung, deren Quellcode zur Änderung oder Erweiterung durch jedermann frei verfügbar ist. Dies ermöglicht Benutzern, die Software an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen, und ermöglicht auch eine gemeinsame Entwicklung.  In letzter Zeit gibt es einen wachsenden Trend zu diesen LIMS Lösungen, obwohl die Open-Source-Basis auch mit Problemen und deutlichen Nachteilen einher geht.

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Vorteile eines Open Source LIMS

Ein Open-Source-LIMS kann viele Vorteile für ein Unternehmen haben.

  • Ein Vorteil besteht darin, dass die Software normalerweise anpassbar ist, sodass sie an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens angepasst werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass Open-Source-Software oft günstiger ist als lizenzierte Software.
  • Darüber hinaus wird Open-Source-Software häufig häufiger aktualisiert, was zu einer besseren Funktionalität und Sicherheit führen kann.
  • Darüber hinaus kann eine Open-Source-Lösung Unternehmen ein höheres Maß an Transparenz und Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern bieten.
  • Schließlich sind LIMS auf Open-Source-Basis tendenziell benutzerfreundlicher, sodass sie für Mitarbeiter leichter zu erlernen und zu verwenden sind.
  • Innovationspotenzial: Entwickler sind nicht an alte Firmenvorgaben gebunden und setzen oft eigene Ideen und Vorstellungen um.

Nachteile eines Open Source LIMS

Die Nachteile eines Open-Source-LIMS sind vielfältig:

  • Große Abhängigkeit von einer aktiven Community: Die Aktivität ist meist abhängig von der Nachfrage und dem Potenzial des Projekts. Damit wiederum steht und fällt die Weiterentwicklung der LIMS Software.
  • Es gibt weder Garantien noch einen klassischen Support. Hilfe erhält man jedoch meistens von der Community.
  • Je nach Open-Source-Lizenz muss der Code von eigenen Modifikationen ebenfalls kostenlos veröffentlicht werden. Änderungen, die an Software unter der General Public License (kurz: GPL) getätigt werden und in irgendeiner Art und Weise an die Öffentlichkeit gelangen, müssen ebenfalls unter der GPL veröffentlicht werden.
  • Fehler werden zwar schneller gefunden, potenzielle Angreifer können aber auch leichter Schwachstellen im Projekt ausfindig machen – vor allem, wenn ein Projekt eine weniger aktive Community besitzt.
  • Open Source Lösungen benötigen Expertenwissen: Bei Einführung eines Open Source LIMS mit entsprechenden individuellen Weiterentwicklungen verteilt sich das Expertenwissen meist auf wenigen Köpfen. Bei einem langfristigen Einsatz des LIMS ist dies ein hohes Unternehmensrisiko.

Fazit: Auf dem ersten Blick attraktiv, aber auch riskant

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ein Open Source LIMS immer dann spannend für Unternehmen sein kann, wenn ein hoher Individualisierungsgrad notwendig ist, denn die Anpassungsfähigkeit ist bei Open Source LIMS Lösungen sehr ausgeprägt. Die Nachteile sind aber immens: Durch den öffentlich zugänglichen Code ist es Angreifern aber auch möglich, potenzielle Schwachstellen der Software schneller zu identifizieren und anzugreifen – gerade bei so sensiblen Daten wie Laboranalysen äußerst riskant. Auch zu vernachlässigen ist nicht die Tatsache, dass für die Weiterentwicklung der Software meist wenige Experten im Hause zuständig sind. Nicht auszumalen, was passiert, wenn diese Experten aus Altersgründen ausscheiden oder schlichtweg kündigen.

Für Unternehmen, die sich bei ihrer LIMS Software eine hohe Individualisierbarkeit und Skalierbarkeit wünschen, hat Fink & Partner [FP]-LIMS entwickelt. Es handelt sich dabei zwar nicht um eine Open Source basierte Lösung, aber um eine modular aufgebaute LIMS Software mit vielen individuellen Anpassungsmöglichkeiten. Dabei war es den Entwicklern der Software immer der größte Anspruch, eine sehr hohe Praktikabilität im täglichen Einsatz zu bieten und dabei jegliche Anforderungen von Laboren weltweit in den unterschiedlichsten Branchen bedienen zu können. [FP]-LIMS ist im Gegensatz zu vielen anderen LIMS Lösungen eine LIMS Software, die sich Ihren Anforderungen anpasst, nicht umgekehrt. Etliche Einstellungen und Funktionalitäten lassen sich deshalb frei und eigenständig konfigurieren bzw. individualisieren.